In der vergangenen Woche ging neben den Schlagzeilen aus Japan und Libyen ein Thema ganz unter, wo ich auf der einen Seite auch denke „es ist ganz gut so, dass das nicht in den Vordergrund gerät“.
Es ist eine eigentlich unglaubliche Geschichte, die von meinen südafrikanischen Freunden mit den Worten „are you Germans crazy ?“ mehr als treffend kommentiert wurde.
Ein verurteilter Kindermörder verklagt das Land Hessen auf Schmerzensgeld und Schadensersatz, weil er angeblich bei seiner Vernehmung bedroht worden sei und dies habe zu einer Traumatisierung geführt.
Sie wissen alle, um wen es hier geht.
Für mich ist dieser Verbrecher Abschaum, eine „Un-Person“, die jeglichen Anspruch auf Respekt verloren hat und deshalb werde ich im Rahmen dieses Kommentars auch darauf verzichten seinen Namen zu nennen. Er ist es nicht wert, dass über ihn geredet oder geschrieben wird.
Was sich in diesem Verfahren abspielt bzw. abgespielt hat, kann der „normal denkende“ Bürger schon lange nicht mehr nachvollziehen. Da wird ein leitender Kriminalbeamter dafür, dass er versucht das Leben eines Kindes zu retten, indem er dem schweigenden Verdächtigen auf Deutsch gesagt „etwas Feuer unter dem Hintern macht“, um ihn zu einer Aussage zu bewegen, selber in die kriminelle Ecke gestellt. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Kollegen, die in der Verbrechensbekämpfung tätig sind.
Da braucht mir keiner (auch nur in Ansätzen) mit irgendwelchen Rechten, die der selbst übelste Verbrecher hat, zu kommen, um das zu rechtfertigen, was dieser Kindermörder in dem jetzigen Prozess veranstaltet.
Ein von mir hochgeschätzter Politiker, hat in einem Rundschreiben kurz vor der an diesem Wochenende anstehenden Kommunalwahl konstatiert: „Es gab nie ein freieres, nie ein liberaleres und nie ein sozialeres Land, wie das Deutschland des Jahres 2011“. Wenn die Freiheit aber so aussieht, daß jeder Schwerverbrecher den ihn festnehmenden Polizisten wegen Beraubung eben dieser Freiheit verklagen kann, dann gebe ich davon gerne ein Stück zurück.
Für mich tut sich aber in diesem Zusammenhang noch eine ganz andere Frage auf:
Wie tief muss ich gesunken sein bzw. wie geld- und mediengeil muss denn ein Mensch sein, dass er dieses Anwaltsmandat annimmt ?
Wenn Sie ihn fragen wollen: Er heisst Michael Heuchemer, kommt aus Koblenz und ist – wie man der „Welt am Sonntag“ vergangene Woche entnehmen konnte – leidenschaftlicher Sammler hochwertiger Weine. Und einen grünen Rolls Royce fährt er als Zweitwagen.
Fragen ? Für mich eigentlich keine !
Außer, dass mir die Halsschlagader leicht anschwillt, wenn ich mir überlege, dass der feine Herr Heuchemer mit seinem Auto auf Kosten des Steuerzahlers (für diesen Prozess wurde ihm nämlich Prozesskostenhilfe bewilligt) durch die Gegend fährt.
Wenn ich dann lesen muss, dass bei diesem Prozess auch noch der „forensische Spezialgutachter“ und Psychologe Prof Dr. Norbert Nedopil (der heisst wirklich so !), natürlich ebenfalls auf Staatskosten, sein Wissen zum Besten geben darf, dann besteht bei mir die akute Gefahr, dass das „Anschwellen“ zum „Platzen“ führt.
Leute, Karneval ist vorbei ! Dieses ganze Schauspiel, was hier aufgeführt wird, ist in meinen Augen pervers hoch drei.
Und wo wir gerade beim Potenzrechnen sind: In besagtem „Welt am Sonntag“ Artikel vergangene Woche war auch nachzulesen, was der damalige diensthabende Beamte angeblich zum Tatverdächtigen gesagt haben soll. Aus Gründen des Jugendschutzes kann ich dieses hier nicht wörtlich zitieren. „Aber eines weiß ich: Kindermörder, ich wünsche Dir das im Quadrat !“