Archiv für Februar 2011

Versicherungen ins Exil!

25 Februar 2011

Nach monatelangen Diskussionen hat das Bundesfinanzministerium am vergangenen Dienstag ein Machtwort gesprochen. Ab dem 1. Januar 2012 wird der Garantiezins für Lebensversicherungen von derzeit 2,25% auf 1,75% gesenkt.

Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes GDV Frank Jörg von Fürstenwerth (den Namen hab ich auch zum ersten Mal gehört) beeilte sich dann flugs in der Börsenzeitung vom 23.02.2011 zu verkünden „An der Attraktivität der Lebensversicherung werde sich durch diesen Schritt nichts ändern.“

Dazu kann ich nur sagen: Herr von Fürstenwerth, ich stimme Ihnen hundertprozentig zu !

Die Attraktivität des Produkts „Lebensversicherung“ lag in meinen Augen auch vor diesem Schritt schon bei 0 und von daher konnte es nicht mehr schlimmer kommen.

Aber im Ernst: Für diese Aussage gehört der Mann sofort entlassen! 1,75% sind doch nicht das gleiche wie 2,25%, das ist fast ein Viertel weniger ! Da fehlt nur noch, dass er in bester Horst- Szymaniak-Manier sagt: „Lieber ein Viertel weniger, als ein Fünftel weniger.“

Nur ein kleines Rechenbeispiel:  Wenn Sie 100 € im Monat, 30 Jahre lang zu einem Zinssatz von 2,25% anlegen, erhalten Sie bei Ablauf 51.250 €. Reduziert man den Zins auf 1,75% ermäßigt sich die Auszahlung um 4.000 € auf 47.250 €.   Jetzt muss man ja noch berücksichtigen, dass von 100 €  ja noch 10-20% in den Risiko- bzw. Verwaltungstopf fließen, d.h. effektiv zur Anlage gelangen oft nur 80 €. Unter diesen Umständen werden aus insgesamt eingezahlten 36.000 € dann erbärmliche 37.800 € nach 30 Jahren.

Ich frage mich, wie lange die Finanz-Aufsicht denn noch tatenlos zusehen will, wie in diesem Sektor die Kunden regelrecht verarscht werden. Viel zu hohe Vorabprovisionen und eine dilettantische Anlagepolitik der Versicherungsmanager tun ihr Übriges dazu.

Selbst mir fällt es teilweise schwer, die fast täglich auf meinem Schreibtisch landenden Schreiben, Wertmitteilungen und Berechnungen von Versicherern richtig einzuordnen. Zudem werden dann bei Kündigungen willkürlich Abzüge vorgenommen oder Ablauf-Auszahlungen werden bewusst hinausgezögert.

Die Arroganz mit der die Versicherungsunternehmen am Markt auftreten, gepaart mit der Unfähigkeit (oder besser gesagt: dem Unwillen) Ihre Produkte auch nur mit einem Hauch von Transparenz zu versehen, wird diese Branche in den kommenden Jahren das gleiche Schicksal ereilen lassen, wie das der nordafrikanischen Despoten, die momentan in wöchentlicher Regelmäßigkeit von ihrem Volk vom Hof gejagt werden.

Internet, Facebook & Co. sorgen dafür, dass die nachwachsende Generation sich kein „X für ein U“ vormachen lässt und wer seinen Verstand einigermaßen beieinander hat und die 4 Grundrechenarten, sowie das Prozentrechnen beherrscht, wird einen weiten Bogen um diese Mogelpackungen machen. In diesem Punkt haben die Versicherungen das gleiche Problem wie die katholische Kirche oder die örtlichen Gesangvereine. Die alten Kunden bzw. Mitglieder sterben weg und der Nachwuchs tritt eben nicht mehr, wie noch vor 20-30 Jahren dann automatisch in die Fußstapfen, sondern hinterfragt schon mal das eine oder andere kritisch.

Und Zahlen lügen nicht ! Wo wir schon bei diesem Thema sind…

Sie können in Ihrem Umfeld mal eine kleine Quizfrage machen, mit welchem Zinssatz sich denn eine Anlage in einem deutschen Aktienfonds in den letzten 30 Jahren entwickelt hat.

Das aktuell vom Bundesverband BVI veröffentliche Ergebnis per 31.12.2010 wird manch einen positiv überraschen. Im Durchschnitt brachte eine solche Anlage in den letzten 30 Jahren einen Ertrag von 7,5% p.a. Dann reden wir nicht über eine Auszahlung von 40.000 €, sondern von knapp 130.000 €.

Das sind Welten und da sollte manch einer, der sich mit dem Gedanken trägt, sein Geld von einer Versicherung „aufzubewahren lassen“ (mehr wird es nämlich zukünftig nicht sein) mal drüber nachdenken .

Wie krank ist das Gesundheitswesen?

18 Februar 2011

Die Inflationsrate liegt laut statistischem Bundesamt in Deutschland in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 1,5% p.a. Die Preissteigerungen im Gesundheitswesen fließen aber anscheinend in diese Statistik nicht ein.

Seit mittlerweile 20 Jahren erhalte ich regelmäßig in den Monaten Oktober/November eine jährliche Mitteilung meiner Krankenversicherung in der mit fadenscheiniger Argumentation versucht wird zu begründen, warum man denn im kommenden Jahr die Beiträge wegen der immens gestiegenen Kosten ab dem kommenden Jahr mal um 5%, mal um 10% und manchmal sogar um 15% erhöhen muss.

Seit dem Jahr 2001 summieren sich die Beitragserhöhungen innerhalb der letzten 10 Jahre auf geschlagene 142% und damit liegt die Preissteigerungsrate in diesem Bereich jenseits von gut und böse.

In der gesetzlichen Krankenversicherung summieren sich die Preissteigerungen durch den Anstieg der Beitragsbemessungsgrenze bzw. der Beitragssätze, die prozentual vom Einkommen zu entrichten sind, zwar nur auf knapp 30%, allerdings muss man hier berücksichtigen, daß die „wahre“ Preissteigerung bedingt durch in den letzten 10 Jahren eingeführte Leistungseinschränkungen und Eigenbeteiligungen nicht weit vom dreistelligen Bereich entfernt sind.

Man muss kein Prophet sein, um festzustellen, daß eine Fortschreibung dieser Entwicklung unser Gesundheitssystem in absehbarer Zeit in den Kollaps führt. Es wird höchste Zeit, dass die Verantwortlichen aller „Couleur“  dieses Problem erkennen und die dringend notwendige Reformen einleiten. Wir haben in diesem Bereich definitiv keine Zeit und auch keinen Spielraum mehr, um hier Branchenlobbyismus zugunsten von z.B . Pharmaunternehmen oder Finanzdienstleistern zu betreiben.

Warum leisten wir uns beispielsweise den Luxus, dass bundesweit eine dreistellige Zahl von gesetzlichen Krankenkassen um Mitglieder werben ? Eine Grundversorgung kann doch hier ähnlich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung durch eine bundesweit einheitlich organisierte Institution bereitgestellt werden. Welchen Grund gibt es, daß ein gesetzlich Versicherter nicht erfährt, was denn seine Arztbesuche bzw. Medikamente kosten ? Die Leute werden ständig sensibilisiert Energie zu sparen, aber im Gesundheitswesen ist Kostenbewusstsein ein absolutes Fremdwort.

Das alles sind aber nur Kleinigkeiten, wenn ich den Sumpf sehe, in dem sich die privaten Krankenversicherungsgesellschaften bewegen. Wenn ich – so wie in dieser Woche in der „Financial Times Deutschland“ berichtet – lese, dass in diesem Bereich mittlerweile bis zu 18 (achtzehn !) Monatsbeiträge Provision an Vermittler bezahlt werden,  die sich gegenseitig Kunden „abjagen“, muss ich an die Adresse der zuständigen Vorstände sagen: „Ihr seid auch nicht besser, als die ganzen Versager und Gierhälse, die in der Finanzkrise zahlreiche Banken an die Wand gefahren haben“.

Mittlerweile mussten einige Unternehmen in diesem Bereich hohe zweistellige Millionenbeiträge abschreiben, weil sich einige (man muss das so krass ausdrücken) „Drückerkolonnen“ darauf spezialisiert haben, die „blinde Gier nach Neugeschäft“ der Versicherungsunternehmen auszunutzen. Alle 2 Jahre werden die Kunden von einer Versicherung zur nächsten „transferiert“ und wenn dann 75% der Beiträge innerhalb dieser Zeit für Vermittlungsprovisionen abfließen, kann man leicht ausrechnen, dass dann trotz ständiger Beitragserhöhungen unter dem Strich für die Unternehmen nichts übrig bleibt. Mittlerweile hat sich die „Bundesanstalt für Finanzaufsicht“ (BAFIN) in diese Vorgänge eingeschaltet und es dürfte hoffentlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis diese Praxis verboten bzw. die Höhe der Provisionen „gedeckelt“ wird.  Aber die BAFIN kann hier nur Schadensbegrenzung betreiben, gefordert ist hier in erster Linie der Gesetzgeber.

Nach unzähligen „Reförmchen“ wird es Zeit, dass hier endlich zum großen Befreiungsschlag ausgeholt wird. Warum nicht – wie bei der Bahn oder im Flugzeug – eine 2. Klasse als Grundversorgung für alle mit einheitlich klar definierten Leistungen und wem das nicht genügt, der bucht gegen Zuzahlung, die privat zu leisten ist ein Upgrade in die 1. Klasse bzw. Business-Class.

Im Internet geht das heutzutage per Mausklick. Bis jetzt gilt das aber leider nur für Hotelbuchungen oder Bahn- und Flugreisen…

„Kaufe nur, was Du verstehst…“

11 Februar 2011

…lautet eine der Binsenweisheiten für Anleger. Leider halten sich nicht alle Leute daran.

Die kommunalen Wasserwerke Leipzig und die Schweizer Großbank UBS streiten sich um 300 Millionen Euro. So nachzulesen in der vergangenen Woche in der Wirtschaftspresse.

Wie kommen denn diese beiden Kontrahenten, die sich im „normalen Leben“ wohl nie begegnen würden, in diese Konstellation und warum geht es denn um einen derart hohen Betrag ?

Die Lösung lautet – wie meistens in solchen Fällen:  Gier gepaart mit Dummheit (eine  Kombination, die leider allzu häufig auftritt) und das Ganze gewürzt mit einer deftigen Prise krimineller Energie.

Der korrupte Geschäftsführer der Wasserwerke lässt sich von 2 dubiosen „Finanzberatern“ (mit über 3 Mio €) bestechen und kauft von der UBS sogenannte „Collateralized Debt Obligations“ (CDO) in großem Stil, ohne sich die dafür notwendige Genehmigung des Aufsichtsrats einzuholen. Die beiden Herren lassen sich die Vermittlung des Geschäfts mit 25 Mio € Provision „vergolden“.

CDOs sind eine spezielle Form von Wertpapieren mit denen auf die Insolvenz oder das Überleben von Firmen gewettet wird (je nachdem auf welcher Seite man steht). Und dieses Teufelszeug ist genauso kompliziert und gefährlich, wie es der Name erahnen läßt.  Es kam wie es kommen musste. Für die Wasserwerke Leipzig steht per heute ein Verlust von 300 Mio € (in Worten: dreihundert Millionen !!!) zu Buche, den die UBS jetzt als Gegenpartei einfordert. In einem ersten Schritt sind jetzt der Geschäftsführer der Wasserwerke und die beiden „Finanzjongleure“ zu Haftstrafen zwischen 4 und 5 Jahren verurteilt.  Außerdem hat der zuständige Richter die vorübergehend beschlagnahmten Konten der Betrügerbande wieder freigegeben. Angesichts des angerichteten Schadens frage ich mich „Hat der Urteilsverkünder auch eine kleine Zuwendung erhalten oder war er nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ?“ Jeder Ladendieb, der ein Pfund Butter mitgehen läßt, muss im Wiederholungsfall mit einer ähnlichen Strafe rechnen. Wer sich unrechtmäßig Summen in dieser Größenordnung verschafft, den kann ich doch nicht mit 5 Jahren „abspeisen“, wovon in der Regel ja nur 3 Jahre abgesessen werden.  Die Jungs gehören für den Rest Ihres Lebens eingesperrt !

Wenn der Leser jetzt denkt: „na ja, das ist ein Einzelfall“, befindet er sich leider auf dem Holzweg.

Es gibt nahezu keine größere Stadt in Deutschland, die nicht vor einigen Jahren über sogenannte „Cross-Border-Leasing“- Geschäfte das örtliche Kanal-  oder Wassernetz, die Straßenbahnschienen oder die lokalen Müllverbrennungsanlagen an US-Investoren (ganz vorne dabei die seinerzeit weltgrößte Versicherungsgruppe AIG) verkauft und gleich wieder zurückgemietet hat.

Die von cleveren US-Anwälten entwickelte, oftmals 1.000 Seiten schwere Produktbeschreibung wurde in den meisten Fällen von den Entscheidungsgremien „durchgewunken“, ohne sich näher damit zu befassen. Ergebnis: Nachdem die Kommunen mit (von vornherein eingepreisten Einmalzahlungen, die kurzfristig den jeweiligen Haushalt „aufpäppelten“ ) zu diesem Geschäft verleitet wurden, sind jetzt in der Regel 2-3-stellige Millionenbeträge zu verkraften, da der seinerzeitige Vertragspartner AIG im Zuge der Finanzkrise faktisch pleite gegangen  ist und mit diesem Geschäft verbundene Garantien jetzt zu deutlich schlechteren Konditionen anderweitig eingekauft werden müssen.

Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Kommunen, die mit der Deutschen Bank im Clinch liegen, da sie sich beim Kauf von sogenannten „Credit-Letter-Swaps“ nicht ausreichend informiert fühlten und jetzt ebenfalls auf hohen Millionenverlusten sitzen.

Was alle diese Fälle gemeinsam haben ist die Tatsache, daß hier Personen, die die Verantwortung für öffentliche Gelder haben, sich auf Geschäfte eingelassen haben, die Sie definitiv nicht durchschaut haben. Oftmals aus Naivität, wobei der erstgenannte Fall durch die Schmiergeldzahlung noch eine besondere Dimension aufweist. Im Gegensatz zum Privatanleger, der für seine Entscheidungen bei Geldgeschäften, ob sie richtig oder falsch sind, immer selbst geradestehen muss, zahlt bei diesen Geschäften die Allgemeinheit dafür, dass sich einige weniger clevere Personen auf diese „Spielchen“ eingelassen haben. Für mich stellt sich aber noch eine ganz andere Frage: Warum ist es überhaupt möglich, daß Privatbanken und Kommunen miteinander Geschäfte machen dürfen ? Da sitzen doch Kontrahenten mit völlig unterschiedlichen Interessenlagen am Tisch. Der Milliardenschaden, der für den Steuerzahler entstanden ist, hätte vermieden werden können, wenn der Gesetzgeber hier von vornherein zum Schutz seiner Kommunen, diese im Finanzsektor an der ganz kurzen Leine geführt hätte. Darüber sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen…

Transferzeit – der neue Wahnsinn

4 Februar 2011

Die vergangene Woche war für alle fussballinteressierten Menschen in diesem Land eine der anstrengendsten seit in Deutschland seit knapp 100 Jahren das runde Leder rollt.

Wenn man auch nur 1 Stunde „off“ war (wie das in der heutigen Online-geprägten Zeit heisst),  hatte man doch glatt den neuesten Kauf von Schalke-Trainer Felix Magath verpasst, der – als Vorreiter dieser Entwicklung –  in einem wahren Kaufrausch alles verpflichtete, was bei 3 nicht auf dem Baum war und es war selbst für gestandene Fußball-Experten schwer den Überblick zu behalten, wer denn jetzt alles von einem roten Trikot in ein gelbes oder blaues Jersey umgestiegen ist.

Dabei befinden wir uns mitten in der Saison. Eine unsägliche Regel, die es den Vereinen erlaubt  in der Zeit vom 1. – 31. Januar weitere Spieler zu verpflichten, ist verantwortlich für dieses ganze Kasperltheater. Wenn man jetzt glaubt, das spielt sich nur in den obersten Ligen ab, ist man auf dem Holzweg. Bis in die B-Liga Limburg-Weilburg nimmt dieses Spielchen mit inflationärer Tendenz zu. Die lokalen Sportredaktionen können sich langsam schon darauf vorbereiten ihre jährliche „Wer-wechselt-wohin-Ausgabe“, die jedes Jahr Ende Juli/Anfang August erscheint, auf eine 2.Ausgabe Anfang Februar auszuweiten .

Was ich davon halte ? Diese Regelung ist der allergrößte Schwachsinn und gehört abgeschafft. Ursprünglich war das mal gedacht, dass sich ein Verein, der mit einer Verletzungswelle zu kämpfen hat, ausnahmsweise mitten in der Saison nochmal mit einem Spieler ergänzend verstärken kann.

Doch so wie diese Sache ausufert, hat das nichts mehr mit Fussball, sondern wohl eher mit Zirkus in höchster Vollendung bzw. Geldgier und blindem Aktionismus zu tun. Den Vereinen kann ich an dieser Stelle den gleichen Ratschlag geben, wie einem Investor an der Börse. „Hin und her, macht Taschen leer. “ Wenn ich einen Spieler kaufe, dann muss ich mir doch vor dem Kauf mal etwas genauer überlegen „passt der in mein Konzept“ und auch checken, ob er 3 Sätze geradeaus sprechen kann.

Eine Fussball-Saison dauert von Juli – Mai und es ist schwer genug im Sommer den Überblick zu behalten, wer denn von A nach B transferiert wird. Wer hat denn den größeren Anteil an einer Meisterschaft ? Die Spieler, die in der Vorrunde gespielt haben, oder diejenigen, die in der Rückrunde aktiv waren ? Das werden künftig Fragen sein, über die dann auf diversen Sportkanälen abgestimmt wird (der Anruf kostet dann natürlich NUR 50 Cent).

Ich frage mich, wo ist denn eigentlich die Schmerzgrenze, die der zahlende Fan bei dieser Verarsche aushält ? Wie soll sich denn ein kleiner fußballbegeisterter Junge mit einem von diesen Söldnern identifizieren ? Der kriegt im Sommer ein Trikot für 99 Euro gekauft und bevor der Junge da reingewachsen ist, spielt sein „Idol“ ein halbes Jahr später schon wieder für einen anderen Verein.

Vor einem ganz anderen Problem stehen zahlreiche Wett- und Tippspiele. Was machen denn die ganzen „Zocker“ die auf Edin Dzeko als Bundesliga-Torschützenkönig gesetzt haben ? Zählen da die Tore mit, die er künftig für seinen neuen Arbeitgeber in England erzielt oder gibt es den Einsatz zurück ?

Da gibt’s eigentlich nur noch eine Steigerung. Jeder Spieler kann sich künftig vor einer Weltmeisterschaft aussuchen, für welches Land er denn spielen möchte. Damit wär auch die letzte Domäne, wo sich Fans mit Spielern und nicht mit der „leeren Hülle“ eines Vereins identifizieren können, ebenfalls noch dem Profitstreben geopfert.

Zutrauen würde ich’s der FIFA, da sich dieser Laden ja in den letzten Jahren zu alles anderem als einer caritativen Veranstaltung entwickelt hat…