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Irrenhaus Deutschland!

2 März 2024

Geht es Ihnen genauso?

In der letzten Zeit erreichen mich vermehrt Nachrichten, die kann ich nur mit Sarkasmus ertragen. Alkohol ist in diesen Fällen keine Lösung, da wie bei Bíll Murray im 30 Jahre alten Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ das Ärgernis am nächsten Morgen gleich wieder „aufpoppt“.

Mein „Hero der Woche“ heißt Jonathan A. ein „Deutscher“ – das schreibe ich bewusst mit Gänsefüßchen – der eigentlich Nigerianer ist. Dort lebt er auch und wird von allen nur „Mr. Cash Money“ genannt. Jonathan A. hat insgesamt 24 Kinder, für die er Sozialleistungen aus Deutschland bezieht. Mit wie vielen Frauen er die Kinder hat ist nicht bekannt – ich vermute, er lebt in diesem Bereich eher nach muslimischen als nach christlichen Regeln.

Jonathan ist schlau – er lebt in Nigeria, wo er sich für einen Euro das Dreifache kaufen kann, als in Deutschland. Und die Damen, die er – angeblich – beglückte leben alle in Deutschland. Und jetzt kommt das Allergeilste an dieser Story: Jonathan sackt nicht nur die Kohle vom deutschen Staat ein, sondern lässt sich von seinen Frauen samt Nachzüglern noch dafür bezahlen, dass er ihnen ein Bleiberecht in Deutschland verschafft hat. Deshalb kann es Jonathan in Lagos entspannt „krachen lassen“. Mit adäquatem Fuhrpark, Rolex und allen sonstigen Statussymbolen, auf die ich – im Gegensatz zu Jonathan – zum Glück keinen Wert lege.

Seine Frauen dürfen nach der derzeitigen Gesetzeslage im Rahmen des Familiennachzugs auch weitere Angehörige nach Deutschland holen – aktuell stehen insgesamt 94 Personen aufgrund dieses EINEN Falls auf der Payroll des deutschen Staates. Alles kein Problem – wir haben es ja reichlich und können uns das leisten.

Wer sich tiefer informieren möchte, kann sich auf den nachstehenden Links „schlau“ machen – aber ich warne erneut: Machen Sie das nur, wenn Ihr Blutdruck das aushält – Alkohol ist keine Lösung!

Scheinvaterschaften belasten den Sozialstaat | tagesschau.de

Dortmunder zockt Staat mit Fake-Vaterschaften ab (wr.de)

Wechseln wir mal aus dem Sarkasmus- in den Realitätsmodus.

Ich sage ganz klar: „NOCH“ können wir uns das leisten, aber wir sind auf dem besten Weg, dass Deutschland in einigen Jahren nicht mehr kreditwürdig sein wird.

Jeder, der morgens aufsteht, brav arbeiten geht, seine Steuern und Sozialabgaben in diesem Land zahlt, müssen solche Meldungen wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen.

Alle, die für eine solche – und hier muss ich leider die Fäkalsprache benutzen, da es nicht anders auszudrücken ist – „SCHEISSE“ verantwortlich sind, beziehen ein Beamtengehalt.

Und das werden in unserem Land leider immer mehr, die dann Regularien aufstellen, die den immer weniger werdenden „Machern“ das Leben schwer machen.

Wenn ich lese „da kann man nichts machen, so sind halt die Gesetze in Deutschland“ dann schwillt mir der Kamm.

DANN ÄNDERT DIESE GESETZE UND DREHT DIESEM „BURSCHEN“ DEN GELDHAHN ZU!

Wir werfen mit dem Geld um uns, als gäbe es kein Morgen mehr.

Der in den Jahren 2017-2021 verantwortliche Bundesfinanzminister – jeder weiß, wie er heißt – hat es in einer an Dilettantismus nicht zu überbietenden Amtsführung versäumt unser Land für die nächsten 50 Jahre finanziell auf sichere Füße zu stellen, indem er sich die Nullzinsen langfristig gesichert hat.

Meine österreichischen Freunde haben in dieser Phase z.B. eine 100-jährige Staatsanleihe aufgelegt und damit 5 Milliarden eingenommen. 0,85% Zinsen für 100 Jahre. Aktuell könnte Magnus Brunner (Bundesminister für Finanzen in Österreich) diese Anleihe zum Kurs von 44 Prozent zurückkaufen. Auf Deutsch: Er zahlt jetzt 2,2 Milliarden zurück – Gewinn: 2,8 Milliarden – unser „Meister“, der das genauso hätte machen können, grinst in die Kameras und kann sich an nichts mehr erinnern. Es werden bei uns immer mehr, die in die Kasse hineinlangen und immer weniger, die einzahlen. Auch wenn jetzt einige wieder zucken – DAS IST EINFACHE MATHEMATHIK; DASS DAS AUF DAUER NICHT FUNKTIONIERT

Wenn ich CFO (auf Deutsch: Finanzchef) der Deutschland AG wäre, wüsste ich was zu tun ist. Einnahmen erhöhen und Ausgaben senken.

Um die Einnahmen (sprich Steuergelder) zu erhöhen, braucht die Wirtschaft Planungssicherheit und Verlässlichkeit – die sehe ich bei der Ampel leider nur als „Fata Morgana“.

Und die Ausgaben? Da reicht diese Kolumne nicht!

Jonathan ist ein Tropfen auf dem heißen Stein – aber diesem „Geschäftsmodell“ muss ein Ende bereitet werden.

Aber genauso auch mindestens der Hälfte der Mitglieder des Bundestags – das reicht nämlich „dicke“ aus.

Und warum brauchen wir 16 Bundesländer und warum 94 gesetzliche Krankenkassen? Die „Experten“ Lauterbach und Spahn haben unser Gesundheitssystem an die Wand gefahren, umso schlimmer, dass beide immer noch meinen, eine tragende Rolle in der Politik spielen zu müssen.

Ich muss aufhören, mein Blutdruck steigt!

Wir können nichts, aber wir sind weiter !

18 Februar 2024

Nahezu unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit fand am vergangenen Sonntag das größte Sportereignis des Jahres 2024 auf dem afrikanischen Kontinent ein überraschendes Ende.

Der Gastgeber, die Elfenbeinküste, besiegte im Finale den Favoriten Nigeria mit 2:1, nachdem man in der Vorrunde gegen den gleichen Gegner noch mit 0:1 den Kürzeren gezogen hatte.

Warum schreibe ich zu diesem Thema ? Nun der Fussball hat mich schon in einige Regionen reisen lassen, wo du als „normaler“ Tourist niemals auf die Idee kämst hinzufahren. So konnte ich schon in Albanien, Georgien und den Faroer-Inseln „Länderpunkte“ sammeln bevor im Jahr 2023 drei „bekloppte“ Fussball-Narren auf die Idee kamen „Anfang 2024 ist doch der Afrika-Cup in der Elfenbeinküste, das wär doch eine Gelegenheit da mal hinzufahren.“

Getreu dem Motto „Net schwätze – mache“ waren schnell Flüge, Hotels und Eintrittskarten organisiert. Ein kleiner Vorteil war, dass einer der drei Protagonisten über jahrzehntelange Erfahrung in vielen afrikanischen Ländern verfügt und hauptberuflich als Reiseanbieter für Trips in alle möglichen afrikanischen Länder agiert.

Der angenehme Nebeneffekt Ende Januar und Anfang Februar war natürlich auch, dass man dem tristen Wetter hier mal für 8-10 Tage „Tschüss“ sagen kann.

Die Vorrunde des Wettbewerbs verfolgten wir aus Deutschland. Unser Augenmerk lag auf Achtelfinal und Viertelfinalspielen, die wir dann vor Ort in der Küstenmetropole Abidjan (5 Mio. Einwohner) besuchen wollten.

Im Zuge der Vorrunde fingen „Le Elefants“, wie das Team der Gastgeber genannt wird, dann nach einem Auftaktsieg plötzlich an zu schwächeln und nach einer 0:4 Niederlage im dritten Gruppenspiel gegen Äquatorialguinea wurde mitten im Turnier der Trainer entlassen und man erreichte mit Ach und Krach als viertbester Gruppendritter das Achtelfinale.

Für uns bedeutete das „komplette“ Umplanung, denn anstatt Abidjan, hiessen die Spielorte nun Yamoussoukro und Bouké. Die anspruchsvolle Aufgabe uns auf dem Schwarzmarkt (im tiefsten Afrika ein schönes Wortspiel) Eintrittskarten zu besorgen, war aufgrund unserer jahrzehntelangen Turnier-Erfahrung schnell gelöst.

Was dann im Turnierverlauf passierte war eigentlich unvorstellbar – im Achtelfinale gegen den Senegal dachte ich nach 10 Minuten „die bekommen hier eine Packung mit 5 Stück“. Aber den Gastgebern gelang es – dank einer völlig enthusiastischen Kulisse, die das Team nach vorne peitschte – sich in ein Elfmeterschießen zu retten, das man dann glücklich gewann. Es folgten 4-5 Tage voller Euphorie und Vorfreude im ganzen Land und im Viertelfinale gegen Mali lief dann das gleiche Spiel. Mali war klar besser, stand aber am Ende durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit leeren Händen da. Und das ganze Land explodierte in einem unglaublichen Freudentaumel, wie ich ihn in dieser Form noch nie erlebt habe. Dagegen ist selbst die Südtribüne in Dortmund eine „Flüsterveranstaltung“. Leider haben wir Halbfinale und Finale dann nicht mehr live vor Ort erlebt, aber uns war klar, dass die das „Ding jetzt rocken“ und den Titel holen.

Der Song „On vaut rien, mais on est qualifié“ (auf Deutsch: Wir können nichts, aber wir sind weiter) avancierte zum absoluten Lieblingssong der Fans.

Überspitzt könnten wir ja sagen: Den Text haben wir schon, jetzt brauchen wir nur noch die passende Melodie für die EURO 2024. Eine Steilvorlage für die Sportfreunde Stiller.

Aber – und jetzt kommt für mich die eigentliche Erkenntnis dieser Reise (inklusive eines zweitägigen Kurztrips ins benachbarte Ghana)

Wir haben die Chance genutzt, uns einen Eindruck von diesen beiden Ländern abseits der Küste, quasi tief im Innern des Landes zu verschaffen. In Orten wie z. B. Abengouro haben sicher noch nicht viele Leute aus dem Kreis Limburg-Weilburg übernachtet. Sicherlich reichen 4 Tage nicht, um zu verstehen, wie das Leben dieser Menschen bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von 200 € in der Elfenbeinküste oder 300 € in Ghana strukturiert ist.

Auffällig ist jedenfalls auch hier die Dichte von Mobilfunkgeräten – Jeder hat ein Handy bei sich. Unübersehbar ist auch der hohe Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Bevölkerung. Die Fertilitätsrate (Geburten pro Frau) liegt bei knapp 4, also mehr als doppelt so hoch wie bei uns. Dabei zählen die Elfenbeinküste und Ghana noch zu den „entwickelten“ Ländern in Afrika. In Ländern wie Niger, dem Tschad oder im Kongo bringt eine Frau durchschnittlich 6 Kinder zur Welt.

Und man braucht kein Mathematiker zu sein, um auszurechnen, wo das alles in 20-30 Jahren hinführt. Diskussionen vor Ort über den Klimawandel oder ob in der Stammessprache gegendert werden sollte waren jedenfalls wenig zielführend. Die Leute stehen morgens mit einer Sorge auf, die lautet „wie werde ich (und meine Kinder) heute satt“. Und mit der gleichen Sorge legen sie sich abends hin.

Das Bevölkerungswachstum sorgt dafür, das „Bildung“ nicht flächendeckend bei jedem ankommt und wenn ich dort leben würde, wüsste ich was ich zu tun hätte. Möglichst in jungen Jahren nach Europa oder in die USA. Das kann man diesen Menschen nicht verdenken.

Das kann aber nicht die Lösung sein, das können Europa und die USA nicht leisten, wenn sich hier der „richtige“ Marsch in Bewegung setzt. Wir können nicht die ganze Elfenbeinlüste retten, es reicht nicht mal für eines der 107 Departements. Von Peter Scholl-Latour stammt das Zitat: „Wer Kalkutta retten will, wird selber Kalkutta“. Wer das hier einmal live gesehen hat, weiß das einzuschätzen. Wir müssen den Leuten vor Ort helfen. Nicht „welcome“, sondern „stay at home“ muss die Losung sein. Das Gießkannenprinzip der EU löst die Probleme nicht. Ein Ansatz könnte sein, dass jedes EU Land ein Partnerland in Afrika – quasi als „Pate“ – zugeordnet bekommt und sich dort kümmert.

Wenn wir nichts tun, werden wir irgendwann überrannt werden.

Nach allem, was ich gesehen habe, ist das so sicher wie das Amen in der Kirche.

Bitte das Häuschen räumen!

29 Januar 2024

Knapp 30% aller Acht-Klässler in Deutschland sind nicht in der Lage auszurechnen, welcher Betrag nach einem Jahr zur Verfügung steht, wenn man 1.000 € mit einem Zinssatz von 2% p.a. anlegt.

Eine ganz einfache Frage: Würden Sie so jemand ihr Geld anvertrauen?

Jetzt könnte ich unzählige Beispiele aus der Vergangenheit, aufzählen, wo Leute mit ihrem Geld die allergrößten Dummheiten gemacht haben. Oftmals liegt es aber nicht an der mangelnden Fachkompetenz ihres Gegenübers, sondern an der einseitig ausgeprägten Eigenschaft „Dein“ und „Mein“ zu unterscheiden – auf Deutsch: Viele geraten nicht an Dumme, dafür aber an Betrüger.

Wobei ich sagen muss, dass das Internet für Betrüger die Welt schwerer gemacht hat und das ist auch gut so.

Auf die Politik übertragen, wundert es mich manchmal schon, mit welcher Selbstsicherheit rhetorisch gut ausbildete „Schwätzer“ mit Fakten aufwarten, die bei etwas Recherche schnell widerlegt sind.

Leider gibt es ja keine Eignungsprüfung für den Deutschen Bundestag. Man muss nur genügend Leute hinter sich bringen, die ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen.

Die eingangs gestellte Frage wäre für mich auf alle Fälle Bestandteil einer solchen Eignungsprüfung – und ich bin mir nicht sicher, ob alle unserer 736 Abgeordneten diese Frage richtig beantworten können.

Auf alle Fälle sollten die „Volksvertreter“ aber ein paar Kennzahlen zur Hand haben, die für ihre „Untertanen“ elementar wichtig sind. Und da sollte man schon wissen wie hoch das Einkommens unserer Rentner ist, repräsentiert diese Gruppe doch mit ca. 20 Mio Personen gut ein Viertel aller Einwohner in Deutschland.

Grünen-Chefin Ricarda Lang wurde in der vergangenen Woche dann in einer ZDF-Talkshow die Frage gestellt, ob sie denn weiß, wie hoch die durchschnittliche monatliche Rente in unserem Land ist. Gut dass Moderater Markus Lanz sie nicht vom Haken ließ, denn so kam heraus, dass sie in diesem Punkt eigentlich in keiner öffentlichen Debatte mehr das Wort ergreifen kann, da sie mit völliger Ahnungslosigkeit und Fehleinschätzung glänzte. Ihre Antwort „ich denke bei 2.000 Euro“ muss ein Schlag ins Gesicht der 7,5 Mio Rentnerinnen und Rentner gewesen sein, die mit weniger als 1.250 € auskommen müssen (nachzulesen am 22. Januar 2024 in der NNP).

Wie will sich diese „Dame“ in die Ängste und Sorgen dieser Bevölkerungsgruppe hinein versetzen?

Diese Aussage gehört in die gleiche Liga, wie die unsägliche Erklärung Ihres Arbeitskollegen Robert Habeck, dass Bäcker, die nichts mehr verkaufen, nicht insolvent gehen, sondern nur aufhören zu backen.

Und das nutze ich mal zur Überleitung ins eigentliche Thema dieser Woche. Nach den Bauernprotesten in der vergangenen Woche gingen am vergangenen Wochenende – ich formuliere das mal vorsichtig – überwiegend Gruppierungen links von der Mitte auf die Straße um für den Erhalt der demokratischen Grundordnung in unserer Gesellschaft zu demonstrieren. Ein Wert für den ich auch uneingeschränkt einstehe. Viele Menschen haben Sorge aufgrund der Umfragewerte der AFD, das das möglicherweise in Zukunft nicht mehr gesichert ist. Diese Angst teile ich allerdings nicht, vielmehr sollte man sich überlegen WARUM diese Werte so in die Höhe gehen. In erster Linie sind das aus meiner Sicht Leute, die mit der Arbeit der jetzigen Regierung nicht zufrieden sind. Und alle Parteien, allen voran die CDU, sollten sich ganz dringend Gedanken machen, wie man das verlorene Vertrauen dieser 25% wieder gewinnen kann.

Wir brauchen an der Spitze unseres Landes Personen, die in der Lage sind dieses Land durch diese wirtschaftlich schwierige Zeit zu führen. Die aktuelle Laienspielschar ist zwar gewählt, aber offensichtlich überfordert. Hier fehlt (siehe das Beispiel „Rentner“ oben) jegliche Empathie für Ängste und Sorgen in diesem Land.

Ein anderes Beispiel: Hunderttausende von Arbeitnehmern stehen jedes Jahr vor der Entscheidung sich ein neues (oder gebrauchtes) Auto zuzulegen. Dann wird kalkuliert lohnt sich eher ein Diesel oder ein Elektroauto. Und was machen unsere „Experten“ in Berlin? Freitags fällt denen ein, ab Montag wird die Prämie für den Kauf eines Elektroautos gestrichen! Oder KFW-Zuschüsse, die für die Bauindustrie überlebensnotwendig sind, werden über Nacht gestrichen. Als Unternehmer brauche ich Planungssicherheit, stattdessen werde ich jeden Tag mit neuen – zu 90% völlig unsinnigen – Vorschriften schikaniert. Allerdings war das auch zum Schluss zu Merkel-Zeiten schon so. (die SPD war jedenfalls IMMER dabei). Das ständige Gefasel von „Bürokratie-Abbau“ erzeigt bei mir Brechreiz. Und reden Sie mal mit den Bürgermeistern im Kreis zur aktuellen Flüchtlingspolitik. Was in der links-grün gefärbten Presse steht und was unter der Hand geredet wird, sind zwei völlig unterschiedliche Schuhe. Und dass Olaf Scholz nicht den Umbau bzw. die Erweiterung des Bundeskanzleramtes für mehr als 600 Millionen Euro „auf Eis legt“ ist ein weiteres Beispiel dafür, wie weit weg diese Regierung eigentlich von den Menschen ist.

Wir brauchen nicht mehr Platz für Bürokraten und Regulierer, wir brauchen gescheite Rahmenbedingungen für „Macher“

Natürlich kann man der Meinung sein: „gewählt ist gewählt und wir lassen die noch 1,5 Jahre weiter wursteln“ – das ist ein demokratisches Grundrecht dieser Regierung.

Aber ein altes chinesisches Sprichwort sagt: „Wer nicht kacken kann, muss das Toilettenhäuschen räumen und für den nächsten Platz machen“. Es wird auch in Zukunft auf jede Regierung geschimpft werden, weil es IMMER Personengruppen geben wird, die unzufrieden sind. Aber es gab in der Geschichte unseres Landes für mich gefühlt noch nie soviel Ablehnung und Kritik. Und die aktuellen Umfrageergebnisse sprechen für sich.

Aus meiner Sicht muss das Toilettenhäuschen nicht nur geräumt sondern auch dringend renoviert werden. Und dass der Außenanstrich nicht braun sein darf, da sind sich immer noch 99% im Land einig.

Nicht jeder, der seinen Protest auf andere Art und Weise, wie die Demonstranten am Wochenende äußert, ist ein Nazi.

Hilfe – ich verstehe das nicht !

18 Januar 2024

Jeder kennt das Bonmot von Warren Buffet „Kaufe den Dollar für 50 Cent und warte einfach ab“.

Wenn ich mir die Bewertung der deutschen Automobilindustrie anschaue, scheint mir hier aktuell eingepreist, dass es Habeck, Lang und Co. schaffen, diesen Wirtschaftszweig – einen der Garanten für den Wohlstand und die Lebensqualität in unserem „good old Germany“ – kaputt zu machen.

Sie haben ja ein gutes Vorbild – Angela Merkel und Ihr Adjutant Altmeier haben es ihnen in bester Manier gezeigt, als sie vor 10 Jahren – völlig ohne Not – unsere Energieversorger „platt gemacht“ haben.

In der vergangenen Woche meldeten BMW und VW neue Rekordabzahlen für das Jahr 2023 , Mercedes konnte das hohe Niveau des Vorjahres halten.

Und die Aktienkurse dieser Unternehmen ?

Dümpeln seit 10 Jahren dahin und keiner interessiert sich für diese „Perlen“

Die für Value-Investoren maßgeblichen Kennziffern KGV, KBV und Dividenden-Rendite sind attraktiv wie nie zuvor in der Historie:

Selbst bei einer Kursverdopplung, würden diese Kennzahlen immer noch nicht auf eine Übertreibung hindeuten.

Dieser ganzen Gemengelage setzt die Bewertung der Porsche Holding (PAH003) die Krone auf.

Ich bin ein Freund der Methode, komplizierte Zusammenhänge auf eine einfache Bierdeckel-Rechnung herab zu brechen – also machen wir uns mal auf den Weg

Bekannterweise handelt es sich hier nicht um eine operativ tätige Gesellschaft, sondern wir reden hier über ein Depot in dem VW Stammaktien und Stammaktien der Porsche ING AG (PAG911) enthalten sind.

Das Paket der VW Stammaktien umfasst knapp 160 Mio Aktien (54,2% des gesamten Kapitals) im Gegenwert von ca. 20 Milliarden €.

Das Paket der Porsche ING Aktien ist etwas schwerer zu bewerten, da an der Börse nur Vorzugsaktien gehandelt werden.

Nimmt man für Stammaktien den gleichen Aufschlag wie bei VW (aktuell 7,14%) reden wir hier über einen Depotwert von etwas über 9 Milliarden €.

 

Das bedeutet: Auf dem Depotauszug der Porsche AG steht ein Guthaben von 29 Milliarden €.

Davon abziehen müssen wir jetzt noch ein paar Schulden, da die Beteiligung an der Porsche ING auf Pump gekauft wurde.

Allerdings floss dieses Geld VW zu, da VW zuvor 100% an der Porsche ING hielt.

In Form einer Sonderausschüttung, die im Januar 2023 vorgenommen wurde, floss dann ein Großteil wieder an Porsche zurück.

Diese Sonderausschüttung (ca 3 Milliarden €)  wurde zur Tilgung der Schulden verwendet, die aktuell nur noch knapp 5 Milliarden € betragen

D.h.: Wir reden (bei den aktuell sehr günstigen VW Kursen) über eine Bewertung der Porsche Holding von 24 Milliarden Euro

 

Beim aktuellen Aktienkurs von 45 € beläuft sich die Börsenbewertung der Porsche Holding allerding nur auf knapp 14,3 Milliarden Euro

(Genauso wie der der Porsche ING habe ich hier den gleichen Aufschlag für die Stammaktien eingerechnet, wie bei VW)

Bildlich gesehen liegt hier ein Portemonnaie im Schaufenster eines Lederwarengeschäfts in dem 200 € enthalten sind, was (inklusive Inhalt !!!) für 119 € angeboten wird.

Aber alle laufen vorbei in den nächsten Apple-Laden, bestellen bei Amazon oder schlagen sich um Nvidia-Aktien (KGV: 315 / Dividenden-Rendite: 0,03% und Kurs-Buchwert: 34).

Klar haben Wachstumswerte andere Kennziffern – aber diese Wachstumswerte sind teilweise schon so groß, dass man die Wachstumsraten der Vergangenheit eben nicht einfach in die Zukunft fortschreiben kann – es sei den Apple gelingt eine Mutation, dass die Menschen künftig 6 Ohren haben und 3 Mobiltelefone gleichzeitig nutzen können. Oder Hund und Katze werden als Kunden entdeckt.

Und ich sitze vor meinem Bierdeckel, verstehe das alles nicht und bin kurz davor den Bierdeckel mit dem nächsten Bier aufzuessen.

Wer kann mir das erklären ?

Und kommt mir nicht mit Robert und Ricarda !

Dieses Thema wird sich wohl hoffentlich in 2024 von selbst erledigen.

Keine gute Woche

7 Januar 2024

Der vergangene Montag sollte ja eigentlich DER GROSSE PROTESTAG sein, für alle, die in unserem Land mit der Arbeit der regierenden Klasse unzufrieden sind.

Und davon gibt es in vielen Branchen jede Menge Leute.

Am Ende des Tages reduzierte sich alles aber auf Proteste der Landwirte und einiger Spediteure. Für mich enttäuschend.

Es wurde munter diskutiert und auch in der heimischen Presse gab es reichlich Gegenwind – für mich völlig unverständlich. Aber jeder in unserem Land darf seine Meinung sagen, ein nicht zu unterschätzendes Attribut einer Demokratie. Auch wenn man dann manchmal scharfen Gegenwind bekommt – ich bin bekanntermaßen musikalisch nicht sehr begabt, kann hiervon aber ein Lied singen.

Die Landwirte sind für mich Helden und haben meinen höchsten Respekt. Ich habe mich natürlich auch in einigen Diskussionen in den sozialen Medien beteiligt und es ist für mich immer wieder eine grenzwertige Belustigung, wenn „Städter“, die im Leben noch keine lebendige Kuh gesehen haben, meinen hier mit Halbwissen sich zu dem Thema nach dem Motto „den Bauern geht es doch gut – die haben laut Statistik im Schnitt 115.000 € Gewinn pro Jahr erzielt“ äußern zu müssen.

Ich glaube für mich, dass ich auch als „Bürohengst“ bei diesem Thema kompetent mitreden kann. Ich bin seit mehr als 10 Jahren stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender eines lange Jahre börsennotierten Ackerbaubetriebs, der in Rumänien ca. 6.500 Hektar Land bewirtschaftet und dort pro Jahr über 30.000 Tonnen Weizen, Raps, Mais und Soja erntet. Und ich pflege nicht zuletzt wegen dieser Aufgabe auch einen regelmäßigen Austausch mit vielen Landwirten in der Region.

Und glauben Sie mir: Es brennt! Steigende Düngerkosten und parallel sinkende Verkaufspreise für die erzeugten Produkte werden in den neuesten Bilanzen die vielleicht in 2022 erzielten Gewinne dahinschmelzen lassen wie Butter in der Sonne.

Aber genauso, wie wir in verantwortungsvoller Position eine Bundesbauministerin haben, die letztes Jahr im November noch von 400.000 neu geschaffenen Wohnungen pro Jahr „geschwafelt hat“ (es werden – mit Glück – vielleicht die Hälfte) fehlen den Regierenden in Berlin der feinfühlige Blick und die Antennen, wo es in unserem Land klemmt.

Ich könnte unzählige Beispiele aufzählen:

Der Skandal um die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie

Die Untätigkeit von Behörden – man wartet Monate auf Genehmigungen oder Gerichtsdokumente, aber wehe man gibt die Steuererklärung mal drei Tage zu spät ab.

Die ungelösten Probleme mit denen Kommunen in der Flüchtlingsversorgung alleine gelassen werden

Da hätten am Montag eigentlich auch alle Gastwirte, Bauherren, Unternehmer und kommunale Mandatsträger auf die Straße gehört.

Die Verantwortlichen in Berlin haben schlichtweg den Schlag nicht gehört und wenn ich dann lese, dass die Vorsitzende der SPD Frau Esken (mit prognostizierten 3% Stimmenanteil bei der Landtagswahl in Sachsen) ein Verbot der AFD (mit prognostizierten 37%) fordert, fällt mir nichts mehr ein außer der Empfehlung, dass sie vielleicht mal wegen akuter Wahrnehmungsstörung einen Arzt konsultiert.

Das ist ungefähr genauso, wenn Haiti bei der FIFA den Ausschluss von Brasilien fordert.

Wie eingangs gesagt: Ich ziehe meinen Hut vor den Landwirten, dass sie dieses Zeichen gesetzt haben, habe aber wenig Hoffnung dass in Berlin Einsicht einkehrt.

Wie haben in Deutschland eine Zwei-Klassen Gesellschaft. Stadt- und Landbevölkerung. Der Politik in Berlin fehlt jegliche Sensibilität für die Bedürfnisse der Landbevölkerung, alleine aus diesem Grund sind gerade die Proteste der Landwirte als Berufsgruppe wichtig. Auf dem Land – und dazu zähle ich den kompletten Landkreis Limburg-Weilburg, aber auch den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis -ist das Auto das zentrale Fortbewegungsmittel. Auch wenn in der heimischen Presse ein pensionierter Oberstudienrat kundtut, dass man auch mit Bus und Bahn überall hinkommt. Die Stadtpolitik in Limburg läuft hier mit der ständigen Verknappung der Parkmöglichkeiten in eine völlig falsche Richtung. Die Stadt lebt vom Umland und die Leute aus Hünfelden, Mengerskirchen oder Wallmerod kommen nun mal bevorzugt mit dem Auto. Und wenn es keine Parkmöglichkeiten in der Innenstadt mehr gibt, bleiben diese Leute zuhause oder orientieren sich anderweitig. In Berlin, Hamburg oder München, wo alle 5 Minuten eine U-Bahn fährt, brauche ich kein Auto, aber in unserer Region geht es nicht anders. Und mit dem unsäglichen Heizungsgesetz hat der „Auszubildende“ im Wirtschaftsministerium vielen – insbesondere älteren – Menschen in unserer Region schlaflose Nächte beschert.

Und jetzt ist auch noch der Franz gestorben – es war keine gute Woche. Aber wir geben nicht auf!

Wunschzettel 2024

27 Dezember 2023

Wenn Sie diese Zeitung in den Händen halten, ist er vorbei – der vorweihnachtliche Rummel. Mir dauert das mittlerweile deutlich zu lange und ich bin froh im Radio (wir „Alten“ nutzen ja noch dieses Medium) auch wieder mal andere Lieder als „Last Christmas“ und „Happy Christmas“ zu hören. Und bei Temperaturen von 10 Grad ziehen ich ein kaltes Bier definitiv einem Glühwein vor.

Wobei John Lennon es mit seinem Songtext „Happy Christmas“ eigentlich auf den Punkt bringt.

„Hey es ist Weihnachten – wieder ein Jahr rum, und das nächste steht vor der Tür – was hast Du eigentlich das ganze Jahr gemacht? – Ich hoffe Du hast Spaß dabeigehabt.“

Da stehen natürlich einige Leute auf meiner Liste, denen ich diese Frage sehr gerne stellen würde – allen voran den drei „Leuchten“ in Berlin, die sich „Ampel“ nennen.

Weihnachten ist ja die Zeit der Wunschzettel und an Silvester werden dann gute Vorsätze gefasst, die – wenn’s gut läuft – den Januar gerade so überleben.

Wenn ich drei Wünsche für das kommende Jahr frei habe, stehen da in dieser Reihenfolge:

  • Gesundheit und persönliche Zufriedenheit (nicht nur bei mir, sondern bei Ihnen allen)
  • Am 31.12.2024 das Gefühl zu haben, die Welt ein bisschen besser gemacht zu haben
  • Vorgezogene Neuwahlen für den Deutschen Bundestag

Die ersten beiden kann ich selber beeinflussen, den dritten Punkt leider nicht, da muss ich auf Einsicht der Verantwortlichen hoffen.

Ich war vor zwei Wochen auf dem Jahresempfang der IHK Limburg, wo man viele Menschen trifft, die im Kreis Limburg-Weilburg Verantwortung tragen (sei es als Arbeitgeber oder in der Verwaltung).

Ich habe den Eindruck, dass die Stimmung in der Wirtschaft so schlecht ist, wie schon lange nicht mehr. Ich persönlich bin mit der Geschäftslage meiner Firmen in 2023 genauso zufrieden, wie in den Jahren zuvor, aber ich kann den Frust über überbordende Bürokratie, fehlendes Personal und schlechte Auftragslage in vielen Branchen sehr gut nachvollziehen.

Und die Politik schafft alles andere als verlässliche Rahmenbedingungen. Die Behörden treten immer mehr als „Geschäftsverhinderer“ auf – hier wünsche ich mir im kommenden Jahr ein Umdenken dahin, dass das Personal im öffentlichen Dienst sich als „Dienstleister“ und nicht als „Schikanierer“ der freien Wirtschaft sieht.

In der freien Wirtschaft wird das Geld verdient, mit dem Steuern gezahlt werden, die den ganzen Verwaltungsapparat finanzieren.

Diese „Nahrungskette“ scheint aktuell nicht in allen Köpfen präsent zu sein.

Und das Thema „Personalmangel“ kann in 2024 relativ einfach gelöst werden, wenn wir den Grundsatz „Keine Leistung ohne Gegenleistung“ beachten, der eigentlich in einer von freier Marktwirtschaft geprägten demokratischen Gesellschaft fest verankert sein sollte. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen als es im geteilten Deutschland (in der „DDR“) auch das Gegenteil – nämlich den staatlich alimentierten Sozialismus – gab. Dieses System konnte sich nur 40 Jahre halten, weil die Leute eingesperrt waren und nicht ausreisen durften. Für alle, die das nicht wissen, oder schon wieder vergessen haben: An der innerdeutschen Grenze wurde auf Flüchtlinge geschossen, wenn sie die „DDR“ verlassen wollten. Ich kann für mich nur sagen: Ich möchte diese Verhältnisse, wie sie in der „DDR“ herrschten, nicht in unserem Land haben. Wer das anders sieht – bitte schön, in Nordkorea ist noch Platz.

Kranke und Schwache müssen selbstverständlich in unserem System aufgefangen werden, aber nicht der Faulenzer, der den ganzen Tag auf dem Sofa liegt und sich denkt: „Warum soll ich denn arbeiten – beim Bürgergeld bekomme ich ja genauso viel!“ Diese Situation betrifft in hohem Maße Leute mit Migrationshintergrund – hier muss im Prinzip von Anfang an den Menschen ein anderes Leitbild vermittelt werden.

Von mir aus „Willkommenskultur“, aber am nächsten Tag fängt der Ernst des Lebens an und der heißt Deutsch lernen und arbeiten.

Sonst gehen in diesem Land wirklich die Lichter aus, weil die „Ernährer“ irgendwann keine Lust mehr haben und auswandern oder aufgeben.

Im Kleingedruckten auf meinem Wunschzettel (auf den Plätzen 4-10) stehen natürlich auch Punkte wie Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank und deutlicher Rückgang der Inflation, was natürlich auch den Unternehmern wieder ein leichtes Lächeln ins Gesicht zaubern würde.

2024 findet das Finale der Champions-League in London statt – ein Revival des 2013er Finals zwischen dem FC Bayern und dem BVB findet man sicher bei vielen Fußball-Fans auf dem Wunschzettel. Auch das vielleicht (die Bayern Fans mögen mir das verzeihen) auch wieder mal ein anderer Verein Deutscher Meister wird. Bei der anstehenden Europameisterschaft wünsche ich mir nur, dass unsere Mannschaft das Land nicht blamiert, der Kapitän unserer Mannschaft eine schwarz-rot-goldene Armbinde trägt, und der Fußball im Mittelpunkt steht – bei hoffentlich gutem Wetter.

Apropos Wetter: Gewinner des Jahres 2024 sind alle Betreiber von Solar- und Windkraftanlagen. Ihr bekommt einen Tag Produktion geschenkt – 2024 ist nämlich ein Schaltjahr.

 

Setzen, Sechs!

2 Dezember 2023

Die letzten Wochen waren nicht einfach für unser Land.

  • Das Bundesverfassungsgericht bremst die „Ampel“ aus und kassiert die Umwidmung von 60 Milliarden aus dem Corona-Hilfsfonds in den Klimaschutz-Fonds.

 

  • Sobald der erste Schnee fällt, bricht der öffentliche Verkehr zusammen.

 

  • Die Fußball-National-Mannschaft liefert 8 Monate vor der EM im eigenen Land mit Niederlagen gegen Österreich und die Türkei einen sportlichen Offenbarungseid ab.

 

  • In der neuesten Pisa-Studie sind die deutschen Schüler im Vergleich zur letzten Studie deutlich abgerutscht

 

Eigentlich ist jedes Thema für sich einen eigenen Beitrag wert.

Ich befürchte jedoch, dass wir in den nächsten Wochen, bevor wir mit dem Abarbeiten dieser Liste fertig sind, bereits die nächsten Problemmeldungen auf dem Tisch liegen.

Deshalb eine Kurzanalyse der Punkte 1, 2 und 4 (die sportliche Aufarbeitung von Punkt 2 folgt dann in einer der nächsten Ausgaben)

Das Veto des Bundesverfassungsgerichts finde ich gar nicht so schlecht, wurde doch einigen „Experten“ in unserer Regierung damit ein deutliches Zeichen gesetzt, dass das Geld nicht wie „Manna vom Himmel fällt“, sondern auch für Regierungen Grenzen in der Ausgabewut und Spendabilität gelten. Die Finanzmärkte jedenfalls haben sehr positiv auf dieses „Zeichen der Vernunft“ reagiert und am Zinsmarkt kam der Zinsanstieg ins Stocken und wir sahen zuletzt deutlich rückläufige Zinsen. Beflügelt von dieser Entwicklung konnte der DAX im Laufe dieser Woche einen neuen historischen Höchststand erreichen.

Zum Thema „Sparen“ erlaube ich mir eine kleine Anregung:

Mitte November war ich zum zweiten Mal in diesem Jahr zu Gast im Deutschen Bundestag.

Meine Meinung dazu: Diese ganze „Veranstaltung“ ist völlig überdimensioniert! Auch hier gilt „Weniger ist manchmal mehr“

736 Abgeordnete sind aus meiner Sicht mindestens 300 zu viel.

Jeder Gemeinde- oder Magistratsvertreter in unserer Region weiß, wie schwierig es ist, selbst bei 30 Leuten effektiv zu arbeiten.

Wer in der vergangenen Woche mit Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug unterwegs war, hat teilweise eine regelrechte Odyssee erlebt.

Wie eigentlich jedes Jahr erinnert der erste Schneefall viele daran, dass es Zeit wird, die Winterreifen auf das Auto zu montieren. Leider ist es dann bereits zu spät. Und die öffentlichen Verkehrsmittel haben leider so gut wie keine Resistenz mehr, widrigen Wetterbedingungen Paroli zu bieten. Flughäfen und Bahnhöfe werden dann einfach „dicht gemacht“ – nicht zuletzt, weil auch in vielen Bereichen ganz einfach Personal fehlt. Aber auch das ist ein Thema für sich. Wir brauchen fünf Jahre (!) um eine marode Autobahnbrücke zu sanieren. Ein Armutszeugnis für alle Verantwortlichen!

Ein Armutszeugnis liefern auch die deutschen Schüler in der letzten Pisa-Studie ab.

Die Bild-Zeitung kommentierte das kurz und knapp mit „Setzen- Sechs“ .

Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen will, findet auf der Webseite der OECD die komplette Studie für Deutschland unter diesem Link:

GERMANY_Country-Note-PISA-2022_DEU.pdf (oecd.org)

Die wichtigste Erkenntnis lautet:

Insgesamt handelt es sich bei den Ergebnissen von 2022 in allen drei Kompetenzbereichen um die niedrigsten Werte, die jemals im Rahmen von PISA gemessen wurden.

Bei der PISA-Studie werden weltweit 15-jährige Schüler in ihren Fähigkeiten in den Bereichen „Lesen, Mathe und Naturwissenschaften“ getestet. Das Ganze wird weltweit nach den gleichen Standards gemessen und erlaubt dann ein internationales Ranking. Und den deutschen Schülern geht es wie der Fußball-Nationalmannschaft.

Die Frage, woran das liegt, wird sicherlich in den kommenden Wochen kontrovers diskutiert werden.

Liegt es an der Qualität der Lehrer?

Liegt es an dem zunehmenden Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund?

(immerhin ist der in den letzten 10 Jahren von 13% auf 26% gestiegen)

Oder liegt es – was ja eine beliebte Ausrede in den letzten drei Jahren war – einfach an Corona?

Zu letzterem muss ich allerdings sagen: Corona war kein auf Deutschland isoliertes Problem, sondern die Pandemie hat weltweit alle Schüler vor die gleichen Herausforderungen gestellt.

Eines ist sicher (im Fußball, wie in der Wirtschaft): Schwache Nachwuchsarbeit rächt sich früher oder später.

Nach dieser PISA-Studie müssen wir in Deutschland dringend analysieren, was in der Schule anders laufen muss. Beim DFB keimt dagegen nach den beindruckenden Leistungen der U17- Nationalmannschaft und dem Gewinn der Weltmeisterschaft Hoffnung auf.

Quelle:

Weniger ist manchmal mehr

6 November 2023

In der vergangenen Woche durfte ich an einer interessanten Veranstaltung teilnehmen.

„Zukunft der Tageszeitungen in der Region Limburg-Weilburg“ hiess es in einer Einladung zu einer Podiumsdiskussion in der Werkstadt-Lounge in Limburg, zu der der Wirtschaftsrat der CDU eingeladen hatte.

Neben meiner Wenigkeit in der Funktion als gelegentlicher Kolumnist dieser Zeitung saßen bzw. standen NNP-Chefredakteur Dr. Uwe Röndigs, der Leiter der Geschäftsstelle Limburg der Lahnpost Christian Schütz und der Limburger Finanzexperte und Betreiber des Blogs „Limblog“ Prof. Dr. Stefan Schäfer auf der Bühne und stellten sich den Fragen des Moderators Hans-Peter Schick, nach 24 Jahren als Bürgermeister in Weilburg immer noch in zahlreichen Ehrenämtern unterwegs.

Sicher werden Sie in den unterschiedlichen Medien die jeweilige Bewertung der Veranstaltung aus Sicht der Beteiligten verfolgen können, dies möchte ich an dieser Stelle auch für Sie als Leser tun.

Das Thema „Tageszeitungen“ in der Region muss man aus meiner Sicht auf den Begriff „Medienlandschaft“ ausweiten. Längst ist die Tageszeitung nicht mehr die „ultimo ratio“, sondern sieht sich wachsender Konkurrenz durch das Internet ausgesetzt. Waren früher Radio und Fernsehen neben der Tageszeitung die Hauptinformationsquellen der Leute, hat sich das in den vergangenen 25 Jahren (seit sich das Internet flächendeckend verbreitet hat) grundlegend geändert. Jedes der eingangs genannten Medien – jede Zeitung, jeder Fernsehsender und auch jede Radiostation hat mittlerweile einen Online-Auftritt -mit teilweise deutlichen Qualitätsunterschieden.

Bei Nachrichten kommt es oft auf Schnelligkeit an, und da ist das Printmedium natürlich deutlich im Nachteil. Um es praktisch auszudrücken: Wenn in der Zeitung über einen Mord berichtet wird, ist oft der Täter bereits gefasst – das kann man dann im „Live-Ticker“ online nachlesen.

Oder – um in meinem Metier zu bleiben – braucht man eine ganze Seite Börsenkurse vom Vortag? Vor 40 Jahren – als ich anfing mich mit Aktien zu beschäftigen – konnte man die Kurse über die Telefonnummer 01168 abhören, das Band wurde dreimal täglich aktualisiert. Oder mittags um 16:00 Uhr wurden ausgesuchte Kurse im Schaufenster der Bank ausgehängt. Heute hat man in „Echtzeit“ alle Informationen jederzeit auf dem Mobiltelefon verfügbar.

Von daher auch meine provokative Feststellung: Beim Erscheinungsbild der Tageszeitung hat sich in den letzten 40 Jahren im Grunde nur wenig geändert – man nimmt sinkende Auflagen achselzuckend zur Kenntnis. Einig waren sich alle Teilnehmer: Die Zeitung als lokale Informationsquelle darf nicht sterben, aber meine persönliche Meinung zu diesem Thema: Wir müssen völlig neue Wege gehen.

Die erste Frage lautet: Muss die Zeitung jeden Tag erscheinen?

Aus meiner Sicht: Nein – wichtig ist eine Montagsausgabe mit der Sportberichterstattung. Dann vielleicht noch eine Mittwoch/Donnerstagausgabe mit den Schwerpunkten „Berichte aus dem Vereinsleben“ und „Berichterstattung aus den Gemeindeparlamenten und dem Kreistag“ und eine große Wochenendausgabe am Samstag, die dann auch überregionale Themen aufgreifen kann.

In erster Linie sehe ich aber die Aufgabe einer regionalen Tageszeitung in den regionalen Themen und nicht in der Weltpolitik.

Die zweite wichtige Frage: Wie sollte sich eine Zeitung online präsentieren?

Hier habe ich den Eindruck, dass aktuell – die Sportberichterstattung ausgenommen – das ganze Thema bei der NNP relativ stiefmütterlich und lieblos behandelt wird. Fast alle Artikel werden hinter einer Bezahlschranke angeboten, was viele Leute dann sofort zu anderen Inhalten bzw. Anbietern im Internet wechseln lässt – ich spreche da aus eigener Erfahrung. Gewisse Grundinformationen sollten im Online-Bereich für alle Interessierten frei zugänglich sein, sonst bekommt man keinen „Traffic“ bzw. keine „Klicks“ auf die Seite und das ist im Internet die Kennzahl, die bei der Printausgabe „Auflage“ heisst.

Obwohl ich nach wie vor Abonnent der NNP bin, nutze ich das Internet-Angebot so gut wie gar nicht, was natürlich nicht unbedingt für die Qualität des Online-Auftritts spricht.

Und die dritte Frage: Wo sollte die Zeitung der Zukunft inhaltliche Schwerpunkte setzen ?

Hier lautet meine Meinung ganz klar: „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ – die regionale Zeitung sollte Ihren Schwerpunkt in der regionalen Berichterstattung haben – hier hat sie ein Alleinstellungsmerkmal. Und – im Gegensatz zur Informationsflut im Internet, insbesondere in den sozialen Medien – kann man bei der Zeitung von einem ausgehen.

Was hier drin steht, stimmt – jedenfalls meistens.

„Entscheidend ist in der Kabine“ – eine etwas andere Wahlanalyse

16 Oktober 2023

Jeder Fußball-Interessierte kennt das berühmte Zitat der Dortmunder Legende Adi Preissler „Entscheidend ist auffem Platz“.

Übertragen auf die Politik könnte man diesen Satz umformulieren in „Entscheidend is inne (Wahl)Kabine“, womit genau das Problem in der Politik auf den Punkt gebracht wird.

Es wird zu viel geschwätzt und zu wenig gemacht!

Mit dem heutigen Aufwand, der rund um ein Bundesligaspiel betrieben wird – mit Pressekonferenz vor und nach dem Spiel, mit nützlichen und noch viel mehr unnützen Statistiken, wie „gespielte Pässe“ oder „gewonnene Luftzweikämpfe“ hätte der gute Adi heutzutage sicher ein Problem.

Jose Mourinho hat diese Thematik einmal grandios ausgehebelt, als er auf die Frage „der Gegner hatte aber 73% Ballbesitz“ antwortete: „Von mir aus können die den Ball mit nach Hause nehmen – wir haben die drei Punkte“

Viele Pressekonferenzen nach Bundesligaspielen sind ja Musterbeispiele für Ausreden, getoppt wird das Ganze aber von den Interviews und Stellungnahmen der politischen Protagonisten an Wahlabenden.

Die „Mutter aller Analysen“ sicherlich 2005 als Gerhard Schröder sich – gestärkt durch ein paar Gläser Rotwein, die er vorher zu sich genommen hatte – kurzerhand in einer Talkrunde mit der sichtlich verblüfften Wahlsiegerin Angela Merkel zum eigentlichen Gewinner der Wahl erklärte.

Gehen wir von der Bundesliga mal in die Kreisoberliga und schauen uns ein paar Stimmen und Ergebnisse der Landtagswahl in Hessen an.

Das Fazit ist schnell auf den Punkt gebracht: Es gibt zwei Gewinner, die heißen CDU und AFD. Und es gibt drei Verlierer, die heißen SPD, GRÜNE und FDP.

Und nicht nur rein zufällig sind die drei Verlierer auch gleichzeitig die Parteien, die die aktuelle Regierung in Berlin bilden.

Hier ein paar Kommentare der heimischen Vertreter in der Presse zum Wahlergebnis:

Marion Schardt (FPD): „Die Leute sind entsetzt, dass jemand (gemeint sind die AFD-Vertreter) so wenig weiß und damit Politik macht“

Sebastian Schaub (Grüne): „Die AFD hat kaum Wahlkampf gemacht, ich habe von den Kandidaten keinen gesehen“

Tobias Eckert (SPD): „Mit eine Ursache für das schlechte Wahlergebnis war auch die unprofessionelle Diskussion zwischen Grünen und FPD um die Grundsicherung.“

Ich schätze alle drei sehr, aber mit Verlaub:

Wenn Ihr nach einem verlorenen Fußballspiel einen solchen Kommentar in einer Pressekonferenz abgegeben hättet, hätten Euch mindestens 17 von 18 Vereinspräsidenten auf der Stelle entlassen.

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Ihr Leut unn ihr Kenn!

25 September 2023

Es gibt wohl keinen Stammtisch im Nassauer Land, an dem dieser Satz nicht mindestens einmal am Abend ausgesprochen wird.

Diese Floskel steht für „ungläubiges Staunen“ oder Unverständnis für eine Situation.

In der letzten Woche konnte man diesen Satz in vielen Diskussionen über den Zustand des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) hören.

Einst einer der mächtigsten und reichsten Sportverbände der Welt, bin ich in der aktuellen Situation geneigt zu sagen: „Ein Musterbeispiel dafür, wie es in unserem Land mittlerweile abwärts geht“ – und das liegt nicht nur an der der strengen Befolgung der „Gendersprache“, die die Medienberater dem DFB verordnet haben.

Mit Ausnahme von Fritz Keller wurde der Verband in den letzten 10 Jahren von Politikern geführt. Das Resultat: Die einstmals prall gefüllte Kasse ist leer! In Frankfurt steht dafür eine Akademie, deren Besuch sich lohnt. Leider wurde der Bau aber doppelt so teuer wie ursprünglich veranschlagt (nachzulesen bereits 2019 in der Frankfurter Rundschau). Aus ursprünglich geplanten 75 Millionen Euro dürfte am Ende ein Betrag von deutlich über 150 Millionen gestanden haben.

DFB-Akademie doppelt so teuer (fr.de)

Bis heute vermisse ich eine Aufarbeitung dieses finanziellen Bau-Desasters. Wer ist schlussendlich dafür verantwortlich? Es ist im Grunde das gleiche wie in der Politik – da kostet das neue Feuerwehrhaus halt 6 anstatt 3 Millionen – mit einem kleinen Unterschied: In der Politik wird ein Nachtragshaushalt verabschiedet – das geht beim DFB nicht!

Der zweite Grund für das finanzielle Debakel, das weitaus schwerer wiegt wie die sportliche Krise in den letzten Jahren, liegt in einer sehr unglücklichen Personalpolitik. Den Vertrag eines Trainers vor einem großen Turnier zu verlängern (wie bei Löw 2018) ist an Dilettantismus kaum zu übertreffen. Bei Löw galt im Prinzip das gleiche wie bei Angela Merkel – das letzte Drittel der Amtszeit war zuviel.

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