Leider dieses Mal nicht mit einem guten Ende für die deutsche Elf.
Da hat uns das „tapfere Schneiderlein“ aus Manchester mal schön in die Suppe gespuckt.
Ein „blinder“ Egomane names Anthony Taylor beendet das deutsche Sommermärchen 2024.
„Blind“ weil jeder gesehen hat, dass es ein klares Handspiel war.
Und Egomane, weil er auf alle technischen Hilfsmittel verzichtet hat, die ein Schiedsrichter in der heutigen Zeit zur Verfügung hat.
Der gute Gottfried Dienst musste sich 1966 auf das aserbeidschanische (den Restausdruck erspare ich mir) namens Bachrawov verlassen, der selbstbewusst mit seiner Fahne zum Mittelkreis winkte.
Heute kann sich ein Schiedsrichter so eine Situation in allen Variationen anschauen. Und das macht nicht nur mich wütend, dass dieser Kerl die Arroganz besessen hat, darauf „zu pfeifen“.
Da hat sein Namensvetter John Taylor vor 50 Jahren im WM-Finale Deutschland-Holland eine wesentlich bessere Leistung abgeliefert.
Aber insgesamt haben wir vier Viertelfinals gesehen, die an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten waren. Frankreich und England entpuppten sich mit jeweils 5 verwandelten Strafstößen als unbezwingbare Gegener im 11-Meter-Schiessen, insbesondere den Engländern hätte ich das nicht zugetraut. Und das abschließende Match zwischen der Türkei und Holland bot alles, was ein Fussball-Herz sich erwünscht.
Ähnlich wie 2006 als die deutsche Mannschaft im Halbfinale in der 119. Minute von Fabio Grosso aus allen Träumen gerissen wurde, war mit dem Treffer des Ex-Dortmunders Mikel Merino diese EM für mich schlagartig vorbei. Klar schaue ich mir die restlichen Spiele noch an, aber es fühlt sich irgendwie anders an.
Wobei ich ehrlich sagen muss, 2006 war die Falltiefe für mich höher.
Die große Frage lautet natürlich: Wer wird denn jetzt Europameister ?
Die Antwort darauf: Spanien, Frankreich, Holland oder England !
Allesamt vier große Fussballnationen, die schon Titel geholt haben.
Am hungrigsten dürften die Engländer sein, die in diesem Jahr das Jubiläum „58 Jahre ohne Titel“ feiern dürfen. Fast wie Schalke 04 und Eintracht Frankfurt, wenn es um die Deutsche Meisterschaft geht.
Tipps gebe ich seit dem Achtelfinale keine mehr ab, ich muss ehrlich zugeben, das hat früher besser funktioniert.
Übrigens: Vor dem Nationalstadion in Baku in Aserbeidschan steht eine Statue von Herrn Bachramov. Anlässlich des Länderspiels Aserbeidschan gegen Deutschland, das ich gemeinsam mit meinem Freund und Weltenbummler Heinz Ewald besuchte, konnte ich am 12. August 2009 mich endlich auch im Namen von Uwe Seeler und Franz Beckenbauer bei ihm bedanken. Vor dem Spiel war es noch hell – nach dem Spiel dunkel und der Sockel des Denkmals war von einer gewissen Feuchtigkeit geprägt. Danach fühlte ich mich wirklich etwas „erleichtert“. Frei nach dem Motto: „Bach gemacht bei Bachmarov“. 😉
Der Geoff Hurst (Torschütze des legendären Wembley- (nicht) Tors) hat da gut lachen. Vielleicht setzen Sie seinem Landsmann Anthony Tayler ja ein Denkmal in Manchester vor dem Stadion.
Wenn’s gut läuft, komme ich da auch noch mal hin…