Macht den Dreck zu Geld !

9 Januar 2013 von Max Kommentieren »

„Für die Jahreszeit zu warm“ – Dieser Satz zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Wetterberichte der vergangenen Woche. Aber diejenigen, die etwas über den Tellerrand hinaus schauen, wissen, dass die derzeitige Wetterlage bei weitem keine ungewöhnliche Situation darstellt. In den beiden letzten Jahren war es zu Beginn des Jahres sogar noch etwas wärmer als in diesem Jahr, aber der Winter ist wie ein angeschlagener Boxer. Wenn alle glauben es ist vorbei, kommt er oftmals mit aller Kraft zurück. Das milde und schneefreie Wetter bringt aber eine Unsitte ans Tageslicht, die sich meiner Meinung nach von Jahr zu Jahr verstärkt. Wenn ich mir anschaue, was  derzeit alles an Müll in den Strassengräben liegt, frage ich mich manchmal „in welchem Land leben wir denn eigentlich.“  Deutschland ist flächendeckend mit Mülltonnen und Papierkörben versorgt, was sind das eigentlich für hirnlose Gestalten, die einfach Ihren Müll, teilweise ganze Tüten davon, Flaschen und Dosen, einfach aus dem fahrenden Auto werfen ? Mit Appellen an das Umweltbewusstsein kriegen wir dies Problematik meiner Meinung nach nicht mehr in den Griff. Genauso wie der Stadionsprecher mit der Ansage „Bitte unterlassen Sie das Abbrennen von Feuerwerkskörpern“ in der Regel nur höhnendes Gelächter erntet. Diese Personengruppen  (ob Sie den Müll aus dem Auto werfen oder Pyrotechnik im Stadion abbrennen) brauchen klare Gesetze, Ansagen und vor allem aber Kontrollen und empfindliche Strafen beim Verstoß gegen die Regeln. Wobei die Verhängung  einer Strafe bzw. eines Bußgeldes immer noch die Sprache ist, die diese „Asozialen“ am ehesten verstehen. Warum nicht demjenigen, der mit quietschenden Reifen das McDonalds Gelände verlässt und 100m weiter die Reste seiner BicMacs aus dem Fenster schmeisst, an Ort und Stelle dazu verdonnern zwei Plastiksäcke mit Müll einzusammeln. Das Beispiel des Stadtstaates Singapur zeigt aber auch auch, dass Verbote nur dort wirken, wenn Sie auch kontrolliert werden und vor allem auch sanktioniert werden. In Singapur steht im Rahmen der Kampagne „the fine city“ das Wegwerfen von Müll, sogar das Ausspucken von Kaugummis unter empfindlicher Strafe. Aber es funktioniert eben nur dort wo die Leute das Gefühl haben, die Verbote werden auch kontrolliert. In den ganzen Vororten, wo man die Einhaltung der Regeln nicht flächendeckend überwachen kann, haben Sie das gleiche Müllproblem, wie in allen anderen Großstädten auf der Welt ebenfalls. Auf der Internetseite www.littering.de (das Portal über eine saubere Landschaft) kann man sich über diverse Kampagnen und Initiativen informieren, die die Kommunen in Deutschland angestrengt haben, um das Umweltproblem in den Griff zu bekommen. Ob die Zigarettenkippen-Initiative in Offenbach oder die Kampagne „We kehr for You“ in Berlin.

In Eppelborn im Saarland wird sogar wöchentlich im Gemeindeblatt das „Dreckschwein der Woche“ gekürt. Alles ehrenwert, aber mein täglicher Blick in die Strassengräben in unserem Land lässt mich bezweifeln, dass es irgendwo zu einer Besserung geführt hat. Die Parksituation in unseren Städten läuft doch nur deshalb halbwegs geordnet ab, weil jeder Autofahrer weiß: Wenn ich falsch parke, gibt’s ein „Knöllchen“

Jeder Falschparker akzeptiert es dann, wenn er einen blauen Zettel an seiner Windschutzscheibe vorfindet und der Preis dafür wird in der Regel anstandslos bezahlt. Ich wette, die Stadt Limburg macht ein glänzendes Geschäft , wenn im ICE Gebiet und im Kreuzungsbereich B8/A3 ein paar „Umweltsheriffs“ die Übeltäter gleich an Ort und Stelle mit einem kleinen „Wegwerf-Bußgeld“ belegen. Nur mit Ermahnungen funktioniert das nicht. Bußgeldkatalog definieren – kontrollieren und vor allem sanktionieren. Und schon klingelts in der Stadtkasse.