Steht auf, wenn Ihr Deutsche seid !

4 März 2018 von Max Kommentieren »

Nein liebe „couragierte Gutmenschen“, „Aufkleber-Abkratzer“ und hyperaktive Anzeigenerstatter – ihr könnt Euch wieder hinsetzen, es folgen keine nationalistischen oder gar rassistischen Ausführungen, sondern lediglich ein paar einfache Anmerkungen zur Kapitalmarktentwicklung in den letzten 4-6 Wochen.

Vor gut 6 Wochen (am 23.Januar 2018) markierte der Deutsche Aktienindex (DAX) mit knapp 13.600 Punkten ein Rekordhoch. Ein Jahr vorher (am 23. Januar 2017) notierte der DAX bei 11.565 Punkten und auch zu diesem Zeitpunkt blickten die meisten Aktionäre zufrieden und entspannt aus dem Fenster.

Dieser Tag fiel auf einen Montag. Genau drei Tage vorher war der 45. Präsident der USA, Donald Trump, vereidigt worden und hatte mit seinem Motto „America First“ gleich mal eine schöne Parole „raus gehauen“.

Die Börsen nahmen es relativ gleichgültig hin.

Das für mich entscheidende Fazit des ersten (von hoffentlich maximal vier) Trump-Jahres lautet:

EURO / US-Dollar am 23.01.2017: 1,0765

EURO / US-Dollar am 23.01.2018: 1,2298

Damit hat der vielgescholtene EURO gegenüber dem US-Dollar knapp 15% zugelegt.

Und das, obwohl in Amerika die Zinsen von 0% auf 2% gestiegen sind !

„Make Americe great again“ sieht in meinen Augen anders aus.

Noch drei weitere Jahre in diese Richtung und dann hat es dieser Bursche geschafft, den Wert des Dollars in der Welt zu halbieren.

Aber die Dollarkurs-Entwicklung ist in meinen Augen der Hauptgrund für das, was wir in den vergangenen 4-6 Wochen an unserem Aktienmarkt gesehen haben.

Wie gesagt, nach knapp 18% Anstieg in den vergangenen 12 Monaten, haben wir ca. 12 % davon seit dem 23. Januar wieder abgegeben.

Abgesehen davon, handelt es sich hier keineswegs um einen Crash (davon reden wir bei Kursrückgängen von 30%), sondern um eine normale, vielleicht sogar gesunde Korrektur in einer langfristigen Aufwärtsbewegung.

Die deutschen Unternehmen kommunizieren nach wie vor glänzende Umsätze und Gewinne, die Dividenden der DAX-Werte liegen dreimal so hoch wie vor zehn Jahren – wer verkauft denn in einem solchen Umfeld bei klarem Verstand seine Aktien ?

Ein Blick darauf, wem denn die Mehrzahl der deutschen Aktien gehört, liefert die Lösung. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young befanden sich im Jahr 2015 ca. 56% aller DAX-Aktien im Besitz von Ausländern (und das sind überwiegend Angelsachsen), nachdem dieser Wert im Jahr 2005 noch bei 42% lag.

 

Jetzt setzen wir mal die Sonnenbrille von Onkel Donald auf und rechnen schnell:

Der US-Investor hat in den letzten 12 Monaten neben 18% Kursgewinn auch zusätzlich 15% Währungsgewinn „eingesackt“, wenn er in deutschen Aktien investiert war. Damit hat er fast exakt das gleiche Ergebnis erzielt, wie sein patriotischer Nachbar, der („America First“) im Dow-Jones Index investiert war. Im gleichen Zeitraum (Januar 17 – Januar 18) hat der Dow Jones nämlich um über 30% zugelegt

Ein deutscher Anleger, der hingegen in US-Aktien investiert war, hat von den 30% Kursgewinn knapp die Hälfte über den schwachen Dollar wieder abgegeben.

Wenn jetzt der Heimatmarkt (aus Sicht der USA) etwas „schwächelt“, ist es die natürlichste Reaktion der Welt, dass die Anleger dort schauen, „Wo liegen wir denn weit vorne ?“ und dann dort Gewinne realisieren. Genau das haben wir aus meiner Sicht bei uns in den letzten Wochen gesehen.

 

Und hier schließt sich der Kreis:

Wenn die Amerikaner schon so blöd sind, solide deutsche Aktien auf diesem Niveau auf den Markt zu schmeissen… liebe deutsche Mitbürger: Macht die Schatullen auf, fasst Euch ein Herz und greift zu ! Bei 12.000 Punkten ist der DAX in meinen Augen sehr günstig bewertet !

Eins ist natürlich auch klar: Zum Wesen der Börse gehört es auch, dass die Rutschbahn evtl. erst bei 11.000 oder vielleicht sogar (was ich aber im aktuellen Umfeld nicht erwarte) bei 10.000 Punkten endet.

Wer mit der richtigen Einstellung an die Aktienanlage ran geht (nur Geld investieren, das auch langfristig investiert bleibt) landet am Ende der Rutschbahn weich im Sand, schüttelt sich und auf geht’s wieder zur Leiter, die nach oben führt.

Und selbst wenn die Italiener heute den Berlusconi wieder wählen sollten…

…das ist dann neben Trump, Erdogan, Dutarte einer mehr von der Augsburger Puppenkiste in der Weltpolitik – mit über dreißig Jahren Börsenerfahrung kann ich sagen: Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird.

Die Börse interessiert das langfristig nicht, welcher Kasper in welchem Land gerade das Sagen hat !

Nach wie vor steht meine Prognose:

Im Jahr 2025 winken wir mit dem Schild „25.000 Punkte im DAX“

Wer bei 13.500 gekauft hat, hat ein Gewinnpotential von 85%

Wer die Chance jetzt nutzt und bei 12.000 zugreift, hat ein Gewinnpotential von 108%

So einfach funktioniert Börse.