In den vergangenen Tagen kam es auf den heimischen Autobahnen A66 und A3 zu zwei Vorfällen, die für bundesweite Schlagzeilen sorgten.
Am vergangenen Samstag lieferten sich – in den Nachrichten als „Autoposer“ oder „Influenzer“ bezeichnete – Personen ein privates Autorennen. Einer der Beteiligten verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und rammte einen unbeteiligten PKW, dessen Insasse die Folgen nicht überlebte.
Am Dienstag seilten sich „Aktivisten“, die wohl anscheinend gegen den Ausbau einer Autobahn in Nordhessen protestierten, von einer Brücke auf die A3 ab, blockierten dort stundenlang den Verkehr und infolgedessen kam es am (durch diese Aktion entstandenen) Stauende zu einem Auffahrunfall, bei dem mehrere Personen, eine davon schwer, verletzt wurden.
Soweit das emotionslose Fazit dieser beiden Vorfälle.
Hierbei kann ich allerdings nicht emotionslos bleiben und entschuldige mich bereits im Vorfeld dafür, dass hier der ein oder andere Ausdruck fällt, der nicht dem journalistischen Standard entspricht.
Da ich kein Journalist, sondern nur einfacher Blog-Schreiber bin, darf ich das. Ansonsten sehe ich den Beitrag als „Satire“ – die darf alles.
Insbesondere stört mich die Wortwahl, mit der die Beteiligten in weiten Teilen der Medien bezeichnet werden.
Die „Schnösel“, die am Samstag mit Ihren Lamborghinis, Porsches und was weiss ich noch alles für Karren die Autobahn unsicher gemacht haben, sind für mich „Totschläger“, wenn nicht sogar „Mörder“.
Und zwar alle, die an diesem Rennen teilgenommen haben.
Das Strafgesetzbuch sieht im § 315 d eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren vor.
https://dejure.org/gesetze/StGB/315d.html
Ich glaube, wir brauchen in diesem Fall nicht darüber zu diskutieren, ob der „gefährliche Eingriff in den Strassenverkehr“ „Vorsatz“ oder „Fahrlässigkeit“ war – und ich wünsche mir in diesem Fall einen Richter, der das Strafmaß“ nach oben auch entsprechend ausnutzt.
Und einen Führerschein dürfen diese ganzen „von Minderwertigkeitskomplexen in Form eines zu kleinen Penisses“ geprägten Typen in ihrem ganzen Leben nicht mehr in die Hände bekommen.
Für mich ergeben sich in diesem Zusammenhang zwei weitere Fragen:
- Wie kann so ein Typ, wie der Unfallverursacher, über eine Million „Follower“ oder „Fans“ bei Instagram haben ? – gibt es wirklich eine so hohe Deppen-Quote in unserem Land.
- Wie kommen diese Typen an diese Autos ? Welches Einkommen haben die in den letzten 5 Jahren hier versteuert ? Oder bekommen „Influencer“ die Autos sogar von Sportwagenherstellern mit deutlichen Rabatten zur Verfügung gestellt (was ich nicht ausschließe) ?.
Wenn ich die Namen der Beteiligten lese, habe ich auch wenig Hoffnung, dass die Eltern oder Großeltern hier ihrer originären Aufgabe – „dem Nachwuchs die Ohren lang zu ziehen“ – nachkommen können.
Aber das erledigen dann hoffentlich Richter und Staatsanwalt.
Kommen wir zu meinen „Aktivisten“-„Freunden“.
Als ich die Meldung am Dienstag im Radio gehört habe, war mein erster Gedanke:
„Das sind aber keine, die in die Staatskasse einzahlen, sondern eher welche, die bedient werden“ – sonst hätten die an einem Wochentag morgens um 10:00 Uhr keine Zeit für solche „Spielchen“.
Auch in diesem Fall stört mich maßlos die verniedlichende Bezeichnung als „Aktivisten“ in weiten Teilen der Medien.
Das sind für mich in erster Linie „Krakeeler“, „hirnlose Idioten“, in diesem Fall sogar „Verbrecher“ (315 b STGB) und ich habe auch Stimmen gehört, die in diesem Fall von „Terroristen“ sprechen.
https://dejure.org/gesetze/StGB/315b.html
Durch ihr asoziales Verhalten haben diese „Vögel“ – nicht unmittelbar, aber mittelbar – einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Der volkswirtschaftliche Schaden bedingt dadurch, dass tausende Menschen völlig unnötig stundenlang im Stau feststanden, geht in die Millionenhöhe.
Geld, das dann in der Staatskasse fehlt, um diesen „Arschlöchern“ die monatliche Stütze zu finanzieren.
Defizite haben sie alle definitiv im Wissen, wie eine Demokratie funktioniert.
Mir passt auch nicht alles, was die Politik hier macht, aber deshalb schmeisse ich keine Fensterscheiben ein, zünde keine unschuldigen Autos an und seile mich vor allem nicht auf eine stark befahrene Autobahn ab und gefährde vorsätzlich Leib und Leben anderer Personen.
Ein „Aktivist“ in meinem Sinne engagiert sich dann politisch und versucht möglichst viele Menschen zu überzeugen, ihn zu wählen. Und dann kann er in der Legislative (im Parlament) seine Ideen einbringen.
Aber das ist den Brüdern und Schwestern ja dann zu viel Arbeit. Randalieren ist doch viel einfacher.
P.S: In der vergangenen Woche wurde auch ein illegal besetztes Haus in Berlin geräumt.
„Meins“ und „Deins“ zu unterscheiden, ist ebenfalls nicht die Stärke der „Aktivisten“
Es waren 2.500 Polizisten im Einsatz, um 50 Personen dort „heraus zu tragen“.
Früher, als die noch ihr „Werkzeug“ benutzen durften, hätten wahrscheinlich 100 gereicht…
Markus Stillger